Michael Koser

Professor van Dusen (02):
Professor van Dusen reitet das trojanische Pferd

Label: Allscore
Download/Streaming: Highscore Music
1 CD; Spieldauer: ca. 80 Minuten



Regie: Gerd Naumann
Idee und Buch: Michael Koser
Komponist: Christian Bluthardt


Sprecher:
Professor van Dusen: Bernd Vollbrecht
Hutchinson Hatch: Nicolai Tegeler
Professor Hinkeldey: Jürgen Thormann
Spiros Makropulos: Georg Tryphon
Rosa Makropulos: Nicole Hannak
Michalis Theodorakis: Lutz Harder
Lucia Cozzolino: Sandrine Mittelstädt
Dr. Kallimachos: Christian Rode
Kassandra: Margrit Strassburger
Leutnant Yilmaz: Peter Groeger
Portier: Rolf Marnitz
Dr. Gülen: Michael Pink
Rita: Sandra Steinbach
Claudia: Hildegard Meier
Kisil Agha: Alexis Krüger
Kaimakam der Sultansgarde: Wolfram von Stauffenberg
Osman: Tino Kießling
Kutscher: Jan Graewe
u.a.

Inhalt:
Eine schöne Frau bietet Spiros Makropulos, Millionär und Sammler antiker Kostbarkeiten, das berühmte hölzerne Pferd von Troja zum Kauf an. Ein plumper Betrug, wie Professor van Dusen schnell feststellt. Doch damit fangen die Probleme erst an. Makropulos wird ermordet, die Betrügerin ebenfalls, eine zwielichtige Bar kommt ins Spiel, eine Höllenmaschine und der Ober-Eunuch des Sultans. Nur der Scharfsinn der Denkmaschine kann den Weg durchs Labyrinth des Verbrechens finden und den geheimnisvollen Mann in Schwarz entlarven.


Kritik:

Das trojanische Pferd! Sammler würden ein Vermögen für die Beschaffung dieses legendären Relikts geben! So auch der millionenschwere Spiros Makropulos, Freund von Professor van Dusen. Aber natürlich durchschaut der Welt größter Amateurkriminologe die Scharade um das hölzerne Relikt mit dem ihm angeborenen Scharfsinn sehr schnell.

Van Dusens Türkeireise sollte ihm und seinem Begleiter Hutchinson Hatch eigentlich der so dringend benötigten Erholung dienen. Doch schon bald finden sich die beiden in einer undurchsichtigen Mörderhatz wieder, deren Ziel der mysteriöse "Mann in Schwarz" ist.

Michael Koser, Autor der legendären Van-Dusen-Reihe, wollte eigentlich nie wieder einen Fall über seinen Amateurkriminologen Professor van Dusen schreiben - aber getreu dem Motto "Sag niemals nie" hat er es nun doch getan.

Und wie sehr man einen stilvollen Autoren wie ihn vermisst hat, wird schon beim Hören der ersten Sätzen dieses Hörspiels klar. Feinsinnig wie eh und je, mit seiner ihm eigenen eleganten Schreibweise taucht man ein in diesen seinen ersten Fall seit Jahrzehnten und genießt mit "Professor van Dusen reitet das trojanische Pferd" eine Geschichte, die vor geschliffenen Dialogen, historischem Flair und Fantasie nur so sprüht.

An Kosers Erzählweise hat sich kaum etwas verändert. Mit alter Brillanz geht er zu Werke und entzückt seine treue Fangemeinde mit einer Folge, die es in sich hat. Da gibt es die altbekannten schillernden Figuren, ein gelungenes historisches Ambiente und eine wendungsreiche Krimistory - alles eingebettet ins Van-Dusen-Universum und sorgsam eingereiht in die Zeitabfolge der alten Geschichten.

Und einmal mehr führt Hutchinson Hatch die Feder, der von den Erlebnissen, in die er und der Professor beim Fall um das trojanische Pferd geraten, erzählt.

Dies ist die zweite Folge der neuen PvD-Reihe, und so langsam gewöhnt man sich auch an die "neuen" Sprecher, mit der die Reihe zwangsläufig aufwartet. Konnte Bernd Vollbrecht alias van Dusen schon in Folge 1 (PvD im Spukhaus) vollauf überzeugen, hatte es Nicolai Tegeler als Hutchinson Hatch zu Beginn etwas schwerer, in die Fußstapfen des großen Klaus Herm zu treten. Doch das ist mit Folge 2 ad acta gelegt - und Tegeler füllt die Rolle des Chronisten nun richtig gut aus.

In weiteren Rollen sind der großartige Jürgen Thormann, Georg Tryphon, Nicole Hannak und viele andere zu hören.

Dass man eng mit der Romantruhe Audio zusammenarbeitet, lässt sich ebenfalls leicht heraushören: Mit Christian Rode, Peter Groeger, Lutz Harder und Regisseur Gerd Naumann sind die entsprechenden Namen mit an Bord.

Etwas schade ist, dass der große Rolf Marnitz hier nur so eine kleine Rolle hat. Aber trotzdem schön, ihn zu hören!

Die musikalische Untermalung von Christian Bluthardt ist sehr stimmig und steuert viel zur wunderbaren Atmosphäre dieser Folge bei, auch die Geräuschkulisse ist fein herausgearbeitet.

Das Cover zur Folge ziert eine Schwarz-Weiß-Zeichnung, die noch einmal die historische Stimmung einfängt, und im Booklet gibt es neben den Produktionsdaten und einigen Crewfotos auch einen kleinen Artikel von Autor Michael Koser zu lesen, der interessante Überlegungen zur aktuellen Folge bereithält.


Fazit:

Einfach wunderbar, dass Michael Koser noch einmal eine neue Van-Dusen-Folge geschrieben hat - noch wunderbarer wäre allerhöchstens eine weitere... ;-) - Hörtipp!


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Infos und Hörproben: http://www.allscore.de/ und http://www.highscoremusic.com/