Sprecher:
Erzähler - Thomas Danneberg
Erzähler - Jürgen Kluckert
Prof. Christofori - Christian Tasche
Mr. Bakerman - Ernst Meincke
Steven Burns - Bernd Vollbrecht
Larry Newman - Björn Schalla
Dr. Flannagan - Florian Weber
Palladino - Helmut Krauss
Amato - Patrice Bouédibéla
Conte - Stefan Krause
Senussi-Mädchen - Dascha Lehmann
Dr. Barucci - Hans Teuscher
Major Fink - Helmut Gauß
Abdul Ash Badri - Wolfgang Kühne
sowie Andrea Aust, Timmo Niesner, Christian Lea und Evelyn Maron
Covertext:
Nordafrika 1936. Das besetzte Bengasi ist ein Ort der Willkür...
von Gewalt und Verschwendung. / Der Kopf des Archäologen sank auf
die Brust. Blut flutete sein Hemd. / Wenig später macht sich ein
geheimer Konvoi auf den Weg zu den Kufra-Oasen... / Der Mann zitterte.
Das Dunkel umschloss ihn wie ein lebendes Wesen. Glitt über seinen
Körper, betastete ihn. Er hatte das Gefühl, als würden
hunderte neugieriger Augen auf ihn herabsehen. Bis tief in sein Innerstes.
Hinter ihm... in der Finsternis... jemand schrie mit überschnappender
Stimme.
Kritik:
Man ahnt es bereits nach wenigen Sekunden: diese Folge
ist ANDERS. Kein Hans Paetsch, der uns sonst im märchenhaft angelegten
Intro begrüßt, und zu Beginn auch kein Jürgen Kluckert,
der mit bedrohlich düsterer Stimme durchs Geschehen führt...
Nein, diese Folge 7 geht neue Wege, und sie hebt sich somit komplett von
den ersten sechs Folgen ab.
Wir befinden uns im Jahr 1936, und zwar in Libyen, genauer
gesagt in Bengasi, wo Mr. Bakerman Mitglied einer geheimnisvollen Expedition
wird, die ihn beinahe das Leben kostet - und ihn letztendlich zu dem macht,
was er heute ist...
Die Folge beginnt genau dort, wo Folge 6 endet: Steven Burns, der entdeckt
hatte, dass Bakerman schon vor 30 Jahren genau so aussah wie heute, fordert
von Bakerman eine Erklärung. Dieser erzählt, was sich damals
tief in der libyschen Wüste zugetragen hat, und nicht nur Steven
Burns, sondern auch der Hörer bekommt endlich erzählt, wie alles
begann. Somit sind 'Die Fänge des Windes' eine echte Schlüsselfolge,
die wesentlich zum Verständnis der ganzen Serie beiträgt. Es
ist eine gelungene Folge, und sie packt. Von Anfang bis Ende. Dabei durchbricht
sie einige Muster und erzählt in deutlich langsamerem Tempo als ihre
Vorgänger eine Story, die enorm viel Atmosphäre und Stimmung
verbreitet.
Ein toller Clou ist auch der Erzählerwechsel zwischen
Gegenwart und Vergangenheit, der mit einem famos aufgelegten Thomas Danneberg
einen zweiten Erzähler ins Spiel bringt. Überhaupt begeistert
das Hörspiel sprechertechnisch: Neben Danneberg brilliert Ernst Meincke
als Bakerman. Einen sehr guten Eindruck hinterlassen ebenso Stefan Krause
und Wolfgang Kühne. Kleines Schmankerl: in Folge 7 ist wieder ein
Gaststar dabei - Florian Weber von 'Sportfreunde Stiller' spricht den
Dr. Flannagan.
Die Musik zu 'Die Fänge des Windes' ist schlicht genial - und zaubert
zusammen mit einer authentischen Geräuschkulisse eine sagenhafte
Atmosphäre in den Kopfhörer: standing ovations für dieses
kleine Meisterwerk!
Zum Cover: für meinen Geschmack mit Abstand das beste der ganzen
Serie.
Fazit:
Packend - diese Folge hat einfach alles, was ein gutes
Hörspiel braucht! |