Helmut Ballot

Das Haus der Krokodile

Hörspiel zum Kinofilm

1 CD; ca. 69 Minuten; 7,99 €
Label: Europa (Sony Music)


Sprecher:

Erzähler: Andreas Fröhlich
Viktor: Kristo Ferkic
Cora: Joanna Ferkic
Louise: Vijessna Ferkic
Viktors Vater: Thomas Ohrner
Viktors Mutter: Katja Weitzenböck
Frau Debisch: Gudrun Ritter
Friedrich Debisch: Christoph Maria Herbst
Herr Strichninsky: Waldemar Kobus
Herr Opitz: Uwe Friedrichsen
Onkel Gustav: Dieter Schaad
Älterer Polizist: Peter Lerchbaumer
Jüngerer Polizist: Christian Furrer


Inhalt:
Ein mysteriöses Haus. Ein dunkles Geheimnis. Ein großes Abenteuer!
Das Original-Hörspiel zum Kinofilm von Rat Pack Film und Constantin!
Familie Laroche wohnt seit kurzer Zeit in einer alten, unheimlichen Villa. Als die auf Geschäftsreise gehen, ist der elfjährige Viktor mit seinen älteren Schwestern Cora und Louise für ein paar Tage allein zuhause. Beim Streifzug durch die alten Räume findet der Junge auf dem Boden ein kleines, ausgestopftes Krokodil, das irgendjemand aus den verstaubten Regalen genommen hat. Kurz darauf starrt Viktor mit schreckgeweiteten Augen in einen großen Spiegel: Hinter ihm huscht eine dunkle Gestalt durchs Zimmer. Ein Einbrecher? Ein Geist? Alle Fenster und Türen waren verschlossen. Viktor sucht nach einer Spur, wie der Unbekannte in die Wohnung gelangen konnte. Dabei findet er im - verbotenen Zimmer - das Tagebuch seiner Großcousine Cäcilie. Das Mädchen ist vor vielen Jahren auf mysteriöse Weise in dem Haus ums Leben gekommen. Fasziniert blättert Viktor durch das Tagebuch und entdeckt darin rätselhafte Spuren. Viktor folgt ihnen und macht sich auf eine abenteuerliche Reise durch das alte Gemäuer.


Kritik:

Der elfjährige Viktor Laroche bleibt mit seinen beiden älteren Schwestern für ein paar Tage allein in der alten Villa, die er mit seiner Familie seit kurzem bewohnt. Als er eines Tages im Spiegel einen Einbrecher sieht, beginnt für Viktor die spannendste Zeit seines Lebens: Was hat der Einbrecher gesucht? Viktor stößt auf das Tagebuch einer gewissen Cäcilie, einer ebenfalls Elfjährigen, die hier vor ungefähr vierzig Jahre zu Tode kam - unter geheimnisvollen Umständen, die Viktor nun mithilfe des Tagebuchs und der darin ausgelegten Spuren zu lüften versucht. Doch auch der Einbrecher lässt nicht locker, und Viktor ahnt, dass weit mehr hinter der alten Geschichte stecken muss, als ihm die Erwachsenen zu erzählen bereit sind...

Es war im Jahr 1976, als die gleichnamige sechsteilige Krimiserie zum ersten Mal im Kinderprogramm der ARD ausgestrahlt wurde und gleich zu einem Top-Hit wurde: superspannend ging es damals zu, als Tommi Ohrner als Victor Laroche in dem geheimnisvollen Haus auf Spurensuche ging und schlussendlich das Geheimnis um den Tod der unter mysteriösen Umständen ums Leben gekommenen Cäcilie lösen konnte.

Wer damals die TV-Serie gesehen hat, hat sie aus gutem Grund nicht vergessen - und wie sonst kann man sich wohl erklären, dass der Krimi-Klassiker nunmehr - 37 Jahre nach der TV-Produktion von 1975 - in neuem Glanz auf die Kino-Leinwand gebracht wurde?!

Das Hörspiel zum aktuellen Kinofilm wurde von Europa sehr liebevoll fürs Ohr adaptiert: zwar handelt es sich (nur) um ein O-Ton-Hörspiel, aber durch die liebevolle Hörspielbearbeitung, für die ein erklärender Erzähler (Andreas Fröhlich) in die Original-Filmdialoge eingeflochten wurde, ist ein atmosphärisches, spannendes und rundum hörenswertes Hörspiel entstanden, das man nur empfehlen kann:

Andreas Fröhlich löst seine tragende Rolle hervorragend und ist perfekt ins Geschehen integriert. Mit viel Gefühl für die mysteriöse Atmosphäre nimmt er die Hörer an die Hand und führt leise und unaufdringlich durchs Geschehen. Man hängt ihm förmlich an den Lippen und kann sich seinem eindringlichen Vortrag nicht entziehen. Eine tolle Vorstellung.

Das Flair des alten Klassikers von Autor Helmut Ballot wird gut in die Gegenwart transportiert, und die Story wirkt - anders als das in Patina gehüllte geheimnisumwobene Haus, in dem Viktor seine Ermittlungen führt - kein bisschen angestaubt. Zu hören ist eine zeitlose Krimigeschichte, die ihre kleinen und großen Hörer packt und fesselt - ohne dabei auf Gewalt und schrille Töne zu setzen: eine sehr originalgetreue Neufassung, die bis ins kleinste Detail überzeugt.

Kleines Schmankerl am Rande: Tommi Ohrner, der in der TV-Fassung von 1975 in der Hauptrolle zu sehen war, spielt in der Neufassung nun Viktors Vater.


Fazit:

Absolut hörenswertes O-Ton-Hörspiel, das sehr viel vom Flair und der mysteriösen Spannung des Originals aus den Siebzigerjahren bewahren konnte: Hörtipp!


Weitere Informationen: http://www.natuerlichvoneuropa.de/www/haus-der-krokodile?PHPSESSID=e77352d5df773fbc96fca4bbf2294947