Charlie Higson
James Bond Collection
Stille Wasser sind tödlich / Zurück kommt nur der Tod
gelesen von Rufus Beck
Arena Audio
ca. 568 Minuten
8 CDs im Schuber; ISBN 978-3-401-26600-8; 12,95 €
Sprecher: Rufus Beck
Inhalt:
Er ist das Vorbild aller Spionagegeschichten – er ist das ORIGINAL!
Charlie Higson erzählt von James Bond als Jugendlichem – hundertprozentig
getreu Ian Flemings weltberühmter Figur, hundertprozentig authentisch,
hundertprozentig spannend. Sein erster Fall führt James auf das düstere
Schloss eines machtbesessenen Lords – und an ein Gewässer, das
ein tödliches Geheimnis birgt ... -- In seinem zweiten Fall muss
junge James seine außergewöhnlichen Fähigkeiten in einer
hoch gesicherten Festung unter Beweis stellen. Einmal hinter den Mauern,
gibt es kein Zurück mehr. Der Tod ist ihm auf den Fersen ... Wer
wird schneller sein? Band 1 und 2 der Young James Bond Reihe in einem
Audio-Jubiläums-Doppelpack!
Kritik:
Stille Wasser sind tödlich. England um 1930. Der junge James Bond kommt nach dem Tod seiner Eltern nach Eton auf die dortige Eliteschule, wo er neben ersten Freunden auch schnell erste Feinde findet: einer von ihnen ist George Hellebore, Sohn des wohlhabenden Lords Randolph Hellebore, Mäzen der Forschung wie auch der Schule in Eton. Als James seine ersten Ferien bei Onkel und Tante in Schottland verbringt, stößt er auch dort wieder auf die Familie Hellebore. Lord Randolph, der sein Geld mit Waffenhandel verdient hat, unterhält hier am einsamen See Silverfin ein Schloss. Schnell findet James heraus, dass die dunklen Gewässer rund um Hellebores Landsitz ein schreckliches Geheimnis bergen. Und so beginnt der erste von vielen Fällen für James Bond...
Zurück kommt nur der Tod. Sommerferien bei Vetter Viktor auf Sardinien – das klingt so seriös, wie es sich James’ Lehrer in Eton nur wünschen können. Doch der Aufenthalt auf der Insel ist vom ersten Moment an alles andere als gesittet, denn jemand versucht ganz unsanft, James aus dem Weg zu räumen! Dann, während Vetter Viktor auf Einladung des undurchsichtigen Grafen Ugo in die Berge reist, wird sein Haus brutal überfallen und ausgeraubt. Zufall? James entkommt und folgt Viktor auf das unzugängliche Anwesen des exzentrischen Grafen: eine bizarre Festung, bewacht wie ein Hochsicherheitsgefängnis – aber warum? James Bond will es herausfinden...
Mit "Stille Wasser sind tödlich" präsentiert Autor Charlie Higgins einen noch jungen James Bond, der mit der bekannten Filmgestalt anfangs noch wenig zu tun hat. Bond hat seine Eltern verloren und muss sich in Eton durchschlagen wie jeder andere auch. Die Schule und die Alltagsprobleme erinnern denn auch an typische Internatsgeschichten, wie es sie schon vielfach zu lesen gibt. Ob Potter in Hogwarts oder Bond in Eton - die Probleme sind überall ähnlich. Bond lernt sich durchzusetzen, findet Freunde, lernt aber auch erste Feinde kennen.
Als die Ferien anstehen, kommt die Geschichte so richtig in die Gänge, und in Schottland beginnt dann ein echtes James-Bond-Abenteuer, das sich zwar nicht mit den Filmen messen kann, aber schon in die gleiche Kerbe schlägt: ein Junge verschwindet spurlos, und James versucht mit seinen neuen Freunden das Rätsel zu lösen. Dabei geraten sie in Lebensgefahr, denn sie stehen einem größenwahnsinnige Gegner gebenüber, der über Leichen geht...
Hier ist Bond noch nicht der Über-Agent, der er später werden wird: er verliert einen Kampf gegen ein Mädchen, benötigt die Hilfe seiner Freunde und zeigt Schwächen. Kurzum: er ist ein sympathischer Held in einer Einführungsfolge, der gefällt.
Dass es noch einiges spannender geht, beweist "Zurück kommt nur der Tod", der zweite Band der "Young-Bonds". Hier sind die Ereignisse wesentlich dichter gepackt, die Story kompakter erzählt. Auch wirkt die Figur des James Bond in diesem Roman besser herausgearbeitet, und die späteren Charaktereigenschaften des Film-Bonds sind schon klar erkennbar. Natürlich ist alles jugend-geeignet gehalten, die Story ist klar und relativ einfach strukturiert, es gibt keine Brutalitäten, aber sonst wird schon alles geboten, was die Filme auszeichnet: größenwahnsinnige Bösewichte, Reisen um die Welt, viel Luxus und Bonds kühler Wagemut stehen im Vordergrund und sorgen für starke Unterhaltung.
Sprecher Rufus Beck, man weiß es längst, versteht sein Metier. Wer ihn in den legendären Harry-Potter-Lesungen gehört hat, weiß, was er kann, und das zeigt er auch hier wieder einmal. Souverän trägt er vor, verteilt viele Stimmen, hält lässig den Hörer bei der Stange und vermittelt rundum das Gefühl, dass er die Stories mehr lebt als liest. Das ist wie immer großes Hörkino.
Die beiden Lesungen kommen in einem Ausklappschuber, in dem alle wichtigen Daten - die Tracklisten, Angaben zu Autor und Sprecher, und kurze Inhaltsangaben - enthalten sind.
Fazit:
Die erste Doppelbox der "Young
Bonds" ist ein klarer Hörtipp - spannende Unterhaltung, toller
Vortrag, starker Preis