Arnaldur Indridason

Tage der Schuld

Lübbe Audio
Hörbuch Krimis
288 Minuten
ISBN: 978-3-7857-5339-2

Gelesen von Walter Kreye


Inhalt:

Ein Toter wird in einem milchig-blauen Wasser einer Lagune nahe Reykjavík entdeckt. Der Mann wurde offenbar ermordet. Kommissar Erlendur nimmt sogleich die Ermittlungen auf. Bei dem Opfer scheint es sich um einen Amerikaner von der benachbarten Militärbasis zu handeln. Dort erhält Erlendur jedoch keinerlei Auskünfte auf seine Fragen. Als eine Isländerin den Toten dann als ihren Bruder, einen Flugzeugmechaniker, identifiziert, erhärtet sich der Verdacht, dass ihm ein Militärgeheimnis zum Verhängnis wurde.


Kritik:

In einer Lagune in der Nähe von Reykjavik wird eine Leiche entdeckt, offensichtlich ein Amerikaner, wie man vermutet. Der junge Erlendur ermittelt zusammen mit seinem Kollegen Marian. Der Gerichtsmediziner findet heraus, dass der Tote wohl aus sehr großer Höhe abgestürzt ist. Erlendur findet einen passenden Platz, wo das geschehen sein könnte: einen US-amerikanischer Luftwaffenstützpunkt - genauer gesagt: Hangar 885 auf demselben. Doch Unterstützung seitens der Amerikanischer ist nicht zu erwarten...

Erlendur ermittelt zeitgleich an einem "Cold Case": vor 25 Jahren verschwand ein Schulmädchen.

Indridason präsentiert hier eine Geschichte um den "jungen Kommissar Erlendur", der eigentlich aus zwei voneinander unabhängigen Fällen besteht. Beide Handlungsstränge sind sehr dünn und komplett ohne Spannung, das Geschehen plätschert zäh dahin.

Dazu kommen völlig redundante Sätze und ganze Passagen, die zweimal, dreimal, sogar viermal erzählt werden. Diese Wiederholungen sind einfach schlimm. So erfährt man auf CD 1 gleich fünfmal, dass der Tote "aus großer Höhe" gefallen ist, und ständig taucht der einfallslose Satz "Das weiß ich nicht." mitten im Geschehen auf. "Tage der Schuld" ist das unspannendste Hörbuch, das ich in letzter Zeit gehört habe. Da gibt es weitaus bessere Thriller von Arnaldur Indridason, dem anscheindend langsam die Ideen ausgehen.

Sprecher Walter Kreye liest über weite Strecken gut, kann aber aus dem langweiligen Hörbuch auch nichts Besseres machen. Leider driftet er auf den letzten beiden CDs immer wieder in einen rheinischen Singsang ab, den die Regie nicht unterbunden hat. Das ist wenig professionell.